Mit Beginn der Pandemie veränderte sich das Zusammenleben der Menschen. Gerade im öffentlichen Bereich führen die notwendigen Abstandsregeln und das Social Distancing zu einer Umgehenskultur der Entfernung, Entfremdung, Berührungslosigkeit und der fehlenden Nähe. Menschen vermeiden es aus Angst vor Menschenansammlungen und Ansteckung, sich lange oder unnötig auf öffentlichen Plätzen aufzuhalten. Dadurch entstehen eher menschenleere und verwaist wirkende öffentliche Plätze wie zum Beispiel Bahnhöfe, Autobahnen, Spielplätze, Schwimmbäder, Einkaufszentren und Fußgängerzonen. Besonders irritierend sind Aufnahmen von Wochenmarktplätzen, bei denen zwar die Stände mit Waren, aber keine Menschen oder nur ihre schemenhaften Umrisse zu sehen sind und von Plakatwänden und -Säulen, die verblichen oder zugewachsen sind. Sie zeigen den Stillstand des öffentlichen Lebens.
At the beginning of the pandemic human living together changed. In public spaces the necessary rules for keeping the distance and the resulting social distancing lead to a culture of separation, alienation, touchlessness und missing closeness. People omit to stay in public places longer than necessary to avoid crowds and infection. Thus deserted and seemingly orphaned places are born e.g. railway stations, motorways, playing lots, indoor swimming pools, shopping malls and pedestrian zones. Photographs are particularly irritating when showing marketplaces with booths and their goods but without people or photographs with bleached out or overgrown billboards. They show standstill of public life.